Die Auslöser für Nacken-Kopfschmerzen sind oft Verspannungen der Muskulatur der Halswirbelsäule. Solche Verspannungen verursachen häufig Kopfschmerzen, die vom Hinterkopf nach vorne ausstrahlen. Ähnliche Symptome können auch nach einem Unfall (z.B. Schleudertrauma) oder nach Sportverletzungen auftreten.
Gute Behandlungsergebnisse erzielt man mit Akupunktur, Massagen, Wärme, Elektrotherapie und gezielter Krankengymnastik. Auch eine medikamentöse Therapie und Spritzen bringen schnelle Linderung.
In Deutschland leiden Millionen von Menschen an Migräne (ca.3 % Kinder, ca. 15 – 20 % Frauen, ca. 5 – 7 % Männer). Die Entstehung von Migräne und deren Ursachen sind in der Medizin immer noch nicht endgültig geklärt. Die Schmerzen kommen meist überraschend und sind nicht die Folgen einer Grippe, Überbelastungen und Verspannung durch Arbeiten am Arbeitsplatz/PC oder gar Folgen einer Feier bzw. durch Genuss von Alkohol.
Die meisten Patienten klagen über folgende Symptome:
Die Auslöser von Migräne/Migräneattacken sind bei jedem individuell verschieden und unterschiedlich. Oft sind es jedoch Hormonschwankungen während der Menstruation bei Frauen, Stress (oft auch nach erfolgtem Stress, z.B. am Wochenende), veränderte Schlafrhythmen, auch Schlafmangel (z.B. durch Zeitverschiebungen bei Reisen) und teilweise auch bestimme Substanzen und Zusätze in Lebensmitteln und Getränken. Auch Wetterveränderungen, Lärm und starke körperliche Belastungen können Migräne hervorrufen.
Da, wie bereits erwähnt, die Ursachen für Migräne noch immer nicht endgültig geklärt sind, ist auch eine Behandlung entsprechend schwierig. Vorbeugend sollte man bekannte Migräneauslöser meiden. Linderung bei Migräne bringen oft auch Hausmittel wie absolute Bettruhe oder ein abgedunkeltes Zimmer. Migräne bedeutet für die meisten Betroffenen eine erhebliche Einschränkung der persönlichen Lebensqualität. Eine medikamentöse Therapie, ausgerichtet auf die entsprechenden Schmerzsymptome und eine Akupunkturbehandlung zeigen meistens gute Erfolge.
Halswirbelsäulenschmerzen kennt fast jeder und die Symptome sind hinlänglich bekannt:
Die Muskulatur rund um die Halswirbelsäule hält unseren Kopf in der richtigen Position. Muskelzerrungen, erhöhte Belastungen und Abnützungen der Halswirbelsäule oder auch die Folgen von Zugluft (z.B. Fahrt mit dem offenen Autofenster, Cabriofahrten), Tragen von verschwitzter Kleidung nach dem Sport, falsches Sitzen im Alltag oder Büro und falsches Liegen (z.B. keine körpergerechte Matratze/Kopfkissen) beeinträchtigen Muskulatur, Bandscheiben und Wirbel. Auch psychische Belastungen oder Stress spiegeln sich in Nackenschmerzen wieder.
Bei den oben genannten Symptomen sollte eine sorgfältige Untersuchung und Diagnostik durchgeführt werden. Folgeschäden z.B. an der Bandscheibe, die oft jahrelang Beschwerden hervorrufen, können dadurch vermieden bzw. gezielt behandelt werden.
Zur erfolgreichen Behandlung von HWS-Beschwerden zählen Akupunktur, Krankengymnastik und Muskelaufbautraining, Massagen, Wärme- und Elektrotherapie. Kinesio-Tape, medikamentöse Therapien und Spritzen. Extensionsbehandlung und Chirotherapie (das sog. Einrenken) runden die Behandlungsmethoden ab. Einen Überblick über die konservativen orthopädischen Behandlungsmethoden erhalten Sie hier:
Konservative Methoden
Falls hiermit kein dauerhaft zufriedenstellender Zustand erreicht wird, können oft ausgewählte, z.T. minimalinvasive Operationen Besserung bringen.
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Rückenschmerzen sind in Deutschland und in anderen westlichen Industrieländern weit verbreitet und häufig Grund für den Arztbesuch. Aus internationalen Studien ist bekannt, dass ca. 85% der Erwachsenen in den Industrieländern im Laufe ihres Lebens unter Rückenschmerzen leiden. Aktuell hat mehr als jeder Dritte der erwachsenen Bevölkerung Rückenschmerzen. Etwa 10% der Bevölkerung leiden unter behandlungsbedürftigen chronischen Rückenschmerzen, welche mit deutlichen Beeinträchtigungen im Alltag verbunden sind.
Diese Häufigkeit zeigt sich auch in den Arbeitsunfähigkeitsstatistiken: Fast jeder fünfte krankheitssbedingte Arbeitsausfallstag ist durch Rückenleiden verursacht.Durch Rückenleiden entstanden dem Gesundheitswesen im Jahr 2002 nach Berechnungen des statistischen Bundesamtes direkte und indirekte Kosten in Höhe von 20,1 Mrd. Euro. Anhand dieser Daten wird deutlich, dass das Thema „Rückenschmerz“ auf der einen Seite zu den grössten Gesundheitsproblemen Deutschlands und auf der anderen Seite zu den grössten medizinischen Herausforderungen zählen.
Praktisch können alle relevanten anatomischen Strukturen ( Bandscheibe, Spinalkanal, Spinalnerven, Facettengelenke, Ileosakralgelenke, Muskulatur und Bänder) Rückenschmerzen verursachen. In den allermeisten Fällen kann der Rückenschmerz erfolgreich durch konservative Therapie (Physiotherapie, Schmerzmedikamente, Infiltrationen, physikalische Therapie) behandelt werden, jedoch ist bei hartnäckigen und therapieresistenten Beschwerden oft auch eine operative Behandlung erforderlich. Erfahren Sie mehr über Rückenschmerzen im Allgemeinen, über die Ursachen von Rückenschmerzen sowie über weitere Behandlungsmöglichkeiten:
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Keine Angst – nicht jeder Schmerz im unteren Teil der Wirbelsäule ist gleich ein Bandscheibenvorfall. Bei einem großem Teil der Patienten handelt sich hierbei um eigentlich harmlose, vorübergehende Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule.
Erste Anzeichen für einen Hexenschuss sind Schmerzen im unteren Bereich der Lendenwirbelsäule (Lumbago). Oft werden diese durch schwere körperliche Arbeit, eine falsche Bewegung oder durch schweres Tragen und Anheben von Gegenständen ausgelöst. Auch eine angeborene Form des Hohlkreuzes oder eine Differenz der Beinlänge begünstigen das Auftreten eines Hexenschusses. Symptome für einen Hexenschuss sind:
Solche Schmerzen der Lendenwirbelsäule sind oft muskulär bedingt. Die vielfältigen Muskeln der Lendenwirbelsäule üben zusammen mit der Bauchmuskulatur eine aktive Stützfunktion des gesamten Wirbelsäulen- und Rückenapparates aus. Kommt dieses Zusammenspiel ins Schwanken „schießt einem oft die Hexe ins Kreuz“.
Behandlungsmethoden sind Fango, Massagen und Wärmebehandlungen, Elektrotherapie und Akupunktur, auch Spritzen und eine medikamentöse Therapie bringen rasche Besserung. Nach Abklingen der Akutschmerzen kann eine Stärkung der Rumpf- und Rückenmuskulatur durch gezielte Krankengymnastik zur Prophylaxe erreicht werden.
Die Bandscheiben liegen zwischen den einzelnen Wirbelkörpern und funktionieren unter Belastung wie Stossdämpfer. Langjährige Belastung, verstärkte Hohlkreuzbildung oder eine Bindegewebsschwäche führen oft zu Verschleißerscheinungen, die sich in Höhenminderung der Bandscheibe oder durch Einrisse im festen Aussenband der Bandscheibe äussern. Hohe Schub- und Scherkräfte zwischen den Wirbeln oder eine allzu große Beweglichkeit können dann einen Bandscheibenvorfall auslösen, der ggf. auf Rückenmark oder Nervenwurzeln drückt.
Durch den Druck der vorgewölbten / vorgefallenen Bandscheibe entstehen Symptome wie Taubheit oder Pelzigkeitsgefühl im Versorgungsgebiet des betroffenen Nervens, z.B. an der Außenseite des Unterschenkels oder Fusses. Im schlimmsten Fall kann der Fuß oder das Bein nicht mehr kraftvoll bewegt oder angehoben werden.
Effektiv behandelt werden können diese Symptome und Beschwerden insbesondere durch eine Bildverstärker- oder CT-gesteuerte Injektion an den betroffenen Nerv. Die von vielen gefürchtete Operation der Bandscheibe ist nur in schwerwiegenden Fällen notwendig.
Der medizinische Begriff der Spinalkanalstenose beschreibt die Verengung des Wirbelkanals. Sie tritt häufig bei älteren Patienten über 60 und meistens im Bereich der Lendenwirbelsäule auf. Definiert ist die Spinalkanalstenose an der Lendenwirbelsäule als Verminderung des Durchmessers des Spinalkanals und einer daraus resultierenden Bedrängung der darin verlaufenden Nervenwurzeln.
Im Laufe des Lebens findet ein normaler Alterungs- oder Verschleissprozess im Bereich der Wirbelsäule statt. Im Bereich der Bandscheiben kommt es zu Austrocknungen und Höhenverust und daraus resultierenden Bandscheibenvorwölbungen. Zusätzlich entstehen in den Wirbelbogengelenken Arthrosen (Spondylarthrosen). Die Kombination dieser Prozesse führt letztendlich zu einer sanduhrförmigen Einengung des Wirbelkanals.
Betroffene Patienten schildern meistens über viele Jahre bestehende und langsam zunehmende Rückenschmerzen, die unter Belastung in die Beine ausstrahlen und gelegentlich mit Missempfindungen in den Beinen einhergehen. Die Gehstrecke ist oft eingeschränkt. Typischerweise kann eine Linderung der Beschwerden in gebeugter Körperhaltung – wie z.B. beim Fahrradfahren – erreicht werden.Bei stark ausgeprägten Einengungen können in seltenen Fällen auch Lähmungen und Funktionsstörunen der Blase auftreten.
Methode der Wahl zum Nachweis einer Spinalkanalstenose ist die Kernspintomographie (= Magnetresonanztomographie = MRT). Kann die Kernspintomographie nicht eingesetzt werden, z.B. bei Patienten mit Herzschrittmacher, so kommt alternativ die Computertomographie zum Einsatz.
Medikamentöse Schmerztherapie - Krankengymnastik - Physikalische Therapie - Entlordosierendes Mieder - Injektionen (den besten Effekt haben Injektionen, die direkt in den Wirbelkanal gegeben werden).
Führen konservative Therapien innerhalb von 3 Monaten zu keiner zufrieden stellenden Linderung der Beschwerden, so besteht eine relative Operationsindikation. Eine absolute Operationsindikation ist gegeben, wenn massive Schmerzen und/oder Ausfallserscheinungen (Lähmungen) bestehen.Folgende Operationsverfahren kommen zur Anwendung (s. auch operative Therapie):
Als Osteoporose bezeichnen wir eine systemische Skeletterkrankung, bei der es über eine kritische Verminderung der Knochenmasse und Störung der knöchernen Mikroarchitektur zu einer verminderten Bruchfestigkeit des Knochens kommt (Definition der Weltgesundheitsorganisation – WHO).
Frauen leiden häufiger an Osteoporose als Männer. Mehr als ein Drittel aller Frauen über 60 Jahre ist betroffen. Insgesamt rechnet man in Deutschland mit bis zu sieben Millionen Menschen – Tendenz zunehmend.Die häufigste Ursache von Osteoporose bei Frauen ist der Östrogenmangel nach den Wechseljahren. Männer sind von Osteoporose durch Testosteronmangel dagegen nur selten betroffen.
Ebenfalls häufig ist die Altersosteoporose ab dem 70. Lebensjahr. Sie tritt bei beiden Geschlechtern auf. In diesem Alter sind vor allem jahrelange geringe Bewegung und Mangelerscheinungen an Kalzium und Vitamin D die Ursache für den Substanzverlust. Die Osteoporose kann heutzutage wirkungsvoll medikamentös therapiert werden. Trotzdem kommt es infolge verspäteter Diagnostik immer wieder zu Knochenbrüchen.
Die Wirbelsäule ist der häufigste Ort für osteoporotische Knochenbrüche. Die Wirbelkörperbrüche bei Osteoporose können infolge Bagattelunfällen (wie leichtes Stoßen, ruckartige Bewegung) oder auch spontan auftreten. Es sind keine schweren Unfälle erforderlich.
Führendes Symptom sind sehr starke Rückenschmerzen. Wenn jedoch das Rückenmark oder Nerven komprimiert, d. h gedrückt werden, so kann es auch zu neurologischen Ausfällen mit Lähmungserscheinungen bis hin zur Querschnittslähmung kommen.
Die Behandlung erfolgt minimalinvasiv, in dem der Wirbelkörper mit einer Nadeltechnik, d. h. ohne Schnitt wieder aufgerichtet und mit Knochenzement befüllt wird (Kyphoplastie) oder nur mit Knochenzement befüllt wird ohne vorherige Aufrichtung (Vertebroplastie). Dadurch können die Schmerzen sofort beseitigt und die Festigkeit des Wirbelkörpers wiederhergestellt werden. Siehe: Kyphoplastie Siehe: Knochendichtemessung
Degenerative Veränderungen im Bereich der kleinen Wirbelgelenke (Wirbelbogengelenke - Facettengelenke) führen häufig zu deren Arthrose. Diese Arthrose verursacht oft per se chronische Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule und führt über eine Verbreiterung der kleinen Wirbelgelenke zur Einengung des Rückenmarks. Dadurch kann es auch zu einer Beeinträchtigung der Gehstrecke kommen (siehe „Spinalkanalstenose / Schaufensterkrankheit“).
Stehen die Schmerzen im Vordergrund, helfen eine entlordosierende, stabilisierende Krankengymnastik, Akupunktur, Fango, Massagen, Wärmebehandlungen, Elektrotherapie und medikamentöse Therapie.
V.a. gezielte Injektionen direkt an die schmerzverursachenden Facettengelenke bringen eine rasche Linderung der Beschwerden.
Auch die Radiofrequenztherapie und Kryodenervierung sind sehr gute Methoden, Facettengelenksbeschwerden nachhaltig zu bessern.
Die krankhafte Fettsucht (Adipositas) ist von der WHO seit dem Jahre 1997 als chronische Krankheit anerkannt und ist weltweit das am schnellsten wachsende Gesundheitsrisiko.
Zur Einschätzung der Ausprägung der Adipositas wird der Body-Mass-Index (BMI) aus dem Gewicht und der Körpergröße des Patienten berechnet (kg/m2). Übergewicht und Adipositas werden wie folgt eingeteilt:
Kategorie | BMI (kg/m2) | Risiko für Begleiterkrankungen |
---|---|---|
Normalgewicht | 18,5 – 24,9 | durchschnittlich |
Übergewicht | 25,0 – 29,9 | gering erhöht |
Adipositas Grad I | 30,0 – 34,9 | erhöht |
Adipositas Grad II | 35,0 – 39,9 | hoch |
Adipositas Grad III | 40,0 – 49,9 | sehr hoch |
Super Adipositas | > 50 | massiv erhöht |
Übergewicht und Adipositas stellen ein schwerwiegendes Gesundheitsrisiko dar, vor allem bedingt durch die adipositas assoziierten Co-Morbiditäten. Hierzu zählen