Folgende Knieoperationen gehören zum Leistungsspektrum:
Arthroskopische Meniskustherapie
Arthroskopische Knorpeltherapie
Arthroskopischer Kreuzbandersatz
Arthroskopische Therapie beim Hüft-Impingement
Künstliches Kniegelenk (Kniegelenksendoprothese)
Bei der Kniegelenksspiegelung (Arthroskopie) handelt es sich um eine minimalinvasive Kniegelenk-Operation, die über 2 kleine Stichinzisionen durchgeführt wird. Der gesamte Gelenksinnenraum kann so mit einer Kamera genau inspiziert und ein eingerissener Meniskus saniert werden. Hierbei wird das eingerissene, instabile Meniskusgewebe mit Spezialinstrumenten entfernt und die Ränder des verbliebenen Restmeniskus geglättet. Die stabilen, funktionsfähigen Restmeniskusanteile werden dabei geschont.
Nach dieser meist ambulanten Kniegelenk-Operation kann das operierte Kniegelenk je nach Schmerztoleranz bereits voll belastet werden. Unterarmgehstützen sollten in Abhängigkeit von Schwellneigung für einige Tage verwendet werden. Ein spezielles krankengymnastisches Übungsprogramm ist nur bei anhaltenden Bewegungseinschränkungen notwendig.
Bei einem akuten Meniskusriss kann unter bestimmten Voraussetzungen auch eine Meniskusnaht erfolgen. Hierbei stehen je nach Ort und Art des Risses unterschiedliche Nahttechniken zur Verfügung.
Um ein sicheres Einheilen des refixierten Meniskus zu gewährleisten, wird das Nachbehandlungsschema im Vergleich zur Meniskusteilentfernung je nach Rissart und Lokalisation abgeändert. Meist erfolgt eine Limitierung der Belastung und des Bewegungsausmaßes für einen gewissen Zeitraum.
Nach Ausschöpfen aller konservativen Maßnahmen können beginnende Knorpelschäden minimalinvasiv arthroskopisch mit Spezialinstrumenten geglättet oder lose unterminierte Knorpelaufbrüche arthroskopisch debridiert, sowie instabile Knorpelanteile entfernt werden.
Falls in umschriebenen Arealen im Kniegelenk der Knorpel völlig fehlt, kann eine sogenannte "Mikrofrakturierung" durchgeführt werden, um neue Knorpelbildung zu induzieren. Hierbei werden kleine Löcher in die freiliegende Knochenfläche gepickt (Mikrofrakturierung), über die Einblutung aus dem Knochen erfolgt eine Ersatzknorpelbildung (Faserknorpel). Um diese Faserknorpelbildung zu ermöglichen, muss das operierte Bein für 6 Wochen postoperativ an Unterarmgehstützen entlastet werden.
Komplette Knorpelschäden mittlerer Größe (ca. 2-4 cm²) können bei intaktem Restknorpel um den Defekt mit Knorpel-Knochen-Zylinder-Transplantationen versorgt werden. Hierbei werden bei dieser Kniegelenk-Operation mit Spezialinstrumenten ein oder mehrere Knorpel-Knochen-Zylinder aus Regionen minderer Belastung (z.B. hinter der Kniescheibe) entnommen und in das Gebiet des bestehenden Knorpelschadens in der Belastungszone eingesetzt. Durch Einblutung im Bereich der Entnahmestelle kommt es zur Gewebsauffüllung der minderbelasteten Kniegelenkszone. Um eine Einheilung der transplantierten Zylinder in der Belastungszone zu ermöglichen, ist eine Teilbelastung für 6 Wochen an Unterarmgehstützen notwendig.
In ganz speziellen Fällen können meist unfallbedingte, auch großflächige Knorpelschäden mittels der sogenannten "autologen Chondrozytentransplantation" (ACT) behandelt werden. Hierbei wird in einer ersten Kniegelenk-Operation rein arthroskopisch etwas Knorpelmaterial entnommen, die Größe des Knorpelschadens vermessen und die entnommenen Knorpelzellen über ca. 2 Wochen angezüchtet. Die so vermehrten Knorpelzellen werden in eine Gelmatrix eingebettet und in einer zweiten, nun offenen Kniegelenk-Operation in den Knorpeldefekt eingebracht. Ein spezielles Nachbehandlungsschema von passiver Kniegelenksbewegung unter Entlastung über mehrere Wochen gewährleistet ein Einheilen der Knorpelmatrix.
Beim arthroskopischen Kreuzbandersatz werden die zerrissenen Anteile des ursprünglichen Kreuzbandes arthroskopisch entfernt und durch eine körpereigene Sehne ersetzt. Häufig verwendete Transplantate sind hierbei die sogenannte Semitendinosussehne aus der Oberschenkelrückseite oder das mittlere Drittel der Kniescheibensehne (Patellarsehne).
Mit Hilfe von Spezialinstrumenten werden minimalinvasiv arthroskopisch unterstütz Bohrkanäle angelegt, in die das Sehnentransplantat eingezogen wird und so den Kreuzbandersatz darstellt. Verschiedene resorbierbare Fixationssysteme gewährleisten das sichere Einheilen der Sehne in den Knochenkanälen. Durch die arthroskopische Technik können gleichzeitig Schäden am Meniskus und am Knorpel mitbehandelt werden.
Nach dieser Kniegelenk-Operation wird eine bewegliche Kniegelenksorthese angepasst, die ein Überstrecken des Kniegelenks verhindern soll. Diese Orthese sollte für 6 Wochen getragen werden. Bereits am Tag nach der OP kann mit Krankengymnastik begonnen werden. Das Ziel der ersten 4 Wochen ist eine freie Beweglichkeit des Kniegelenkes ohne Schwellneigung im Alltag. Unterarmgehstützen werden in der Regel ca. 1 Woche bis 10 Tage verwendet. Ab der 5. Woche sollten spezielle Muskelaufbauübungen und Koordinationstraining durchgeführt werden.
Ziel der Hüftarthroskopie beim Impingement ist es, die häufig akut einschießenden Schmerzen bei bestimmten Hüftbewegungen zu beseitigen und langfristig einen frühzeitigen Verschleiß (Hüftgelenksarthrose) zu verhindern. Dabei werden im ersten Teil der Hüftgelenk-Operation unter Längs-Zug am Bein bereits vorhandene Knorpel- und Labrumschäden minimalinvasiv therapiert (siehe Knorpeltherapie).
Der Hauptteil der Arthroskopie bei Hüft-Impingement findet ohne Zug im peripheren Gelenkanteil statt. Hier wird der die Beschwerden verursachende Knochenanbau am Übergang Hüftkopf – Schenkelhals („BUMP“) mit Spezialinstrumenten abgeschliffen. Der Hüftkopf samt Übergang zum Schenkelhals kann nun wieder in die Gelenkspfanne eintauchen ohne durch die vorbestehende Inkongruenz weitere Knorpelschäden zu verursachen. Nach der Hüftgelenk-Operation darf das Bein sofort nach Schmerztoleranz frei bewegt werden, die Belastung sollte für 2 Wochen mit ca. halbem Körpergewicht an Unterarmgehstützen erfolgen.
Falls bei Kniegelenksarthrose durch konservative Therapiemaßnahmen keine ausreichende Beschwerdefreiheit mehr erreicht werden kann, muss über die Möglichkeit eines künstlichen Kniegelenksersatzes (Endoprothese) nachgedacht werden. Ziel dieser Kniegelenk-Operation ist es, Schmerzen zu reduzieren und Gelenksbeweglichkeit zu verbesser
Die Implantation des Kniegelenksersatzes erfolgt hierbei unter möglichster Schonung der umgebenden Weichteile und Muskulatur. Die von uns verwendeten Implantate haben sich über Jahrzehnte bewährt und weisen extrem gute Langzeitergebnisse auf.
Nach Entfernung der eingelegten Drainage-Schläuche meist am 2. Tag nach der Kniegelenk-Operation dürfen Sie bereits Aufstehen und das operierte Bein bis zum ca. halben Körpergewicht mit Hilfe von Unterarmgehstützen belasten. In den 2 Wochen stationären Aufenthalts in der Klinik und den anschließenden 3 Wochen Rehaaufenthalts darf die Belastung bis zur Vollbelastung gesteigert werden.
Nach der Reha erfolgt die weitere Behandlung mit Krankengymnastikrezepten zur Gangschulung und gezieltem Muskeltraining wieder in der Praxis.
Generell sind nach Einheilen der Endoprothese Sportarten wie Schwimmen oder Radfahren günstig mit Bewegung des künstlichen Gelenkes ohne Belastung.
Sollten Sie weitere Informationen zum Thema Kiegelenk-Operation & Kniearthroskopie benötigen, dann nehmen Sie Kontakt zu uns auf – unser Team steht Ihnen gerne zur Verfügung!
Nehmen Sie bequem über unser KONTAKTFORMULAR Kontakt zu uns auf und erfahren Sie mehr zum Thema Künstliches Kniegelenk – das Team des Orthopädiezentrum München City steht Ihnen gerne zur Verfügung!